RoterFaden

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Nichtlineare Erzählweisen. Von Sascha Verlan und Almut Schnerring. SWR 2 Wissen vom 10.09.2009. Geschichten verlaufen üblicherweise linear in der Zeit, sie haben einen Anfang und ein Ende. In seinem Buch über die Dichtkunst hat Aristoteles die Regeln vom Spannungsbogen und roten Faden formuliert; Hollywood hat sie perfektioniert. Aber geht es nicht auch anders? Die Mitglieder des “Instituts für nonlineare Erzählkultur” behaupten, diese Strukturen folgten nur erlernten Konvention und seien überholt. Sie arbeiten z.B. mit einer Software, die es dem Nutzer ermöglicht, sich einen eigenen Weg durch das Material zu bahnen und seine eigene Geschichte zu bauen. Nonlinear sind schließlich auch unsere Wahrnehmung und unser Erinnern. Folgt die Erzählung mit rotem Faden wirklich nur einer Konvention? Was gibt uns das Gehirn für das Verständnis von Geschichten vor – und wo liegen die Chancen einer neuen Erzählweise?

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{ Florian | 23.09.09 }